
E-Bike-City
Urbane Effizienz
Zürich heute, und neu durchgedacht für morgen
Jeder verdient das Recht, ein erfülltes Leben in einer angenehmen und gesunden Umgebung zu führen. Effiziente, bequeme und sichere Verkehrsmittel sind entscheidend, um Orte zu erreichen, die uns wichtig sind. Der urbane Raum ist jedoch begrenzt und kann den wachsenden Verkehr nicht mehr bewältigen. Ausserdem erfordert die Klimakrise eine grundlegende Umgestaltung unserer Verkehrssysteme in weniger als drei Jahrzenten. Elektrische und autonome Fahrzeuge allein werden nicht ausreichen, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.
Animation
3D-Animation der E-Bike-City (nightnurse.ch & Sodafilm)
Die derzeitige Nutzung des Strassenraums muss neu organisiert werden, wenn bis zum Jahr 2050 30% mehr Menschen in Zürich leben werden. Derzeit sind unsere Straßen mehrheitlich für parkende und fahrende Autos vorgesehen, jedoch sollten wir mehr Platz für mehr den Menschen selbst schaffen. Dieser Platz soll dafür genutzt werden, um zu Fuß, mit dem Fahrrad, E-Bike, Lastenrad, E-Scooter oder anderen mikromobilen Verkehrsmitteln sich fortzubewegen, da diese ganz einfach weniger Platz benötigen. Dieser Raum kann natürlich auch für Fahrradabstellplätze, Grünflächen oder Sharing-Angebote für Autos, Velos oder E-Trottis genutzt werden.
Mautgebühren für die Nutzung eines Autos in der Stadt waren in London oder Singapur zwar erfolgreich, sind aber politisch ausserordentlich schwierig umzusetzen. Mehr Platz für kleine Verkehrsträger zu schaffen hat deutlich mehr Potential, so wie wir das heute in Städten wie Amsterdam, Paris oder Kopenhagen mitverfolgen können.
Diejenigen, die nicht auf die Mikromobilität umsteigen können—und selbst diejenigen, die es tun—werden weiterhin Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln haben. Die E-Bike City beinhaltet ein öffentliches Verkehrssystem, welches einen flexiblen und reaktionsfähigen Betrieb ermöglicht. Zum Beispiel werden wir in der Lage sein, an Regentagen eine höhere Nachfrage zu bewältigen, wenn die Velo- und E-Bike-Nutzer den Bus oder das Tram bevorzugen.
Die Umstellung
Gestaltungsprinzipien der E-Bike-City
- Eine Hälfte der Strassen wird der sicheren und komfortablen Mikromobilität gewidmet.
- Die andere Hälfte gewährleistet den Zugang für motorisierte Fahrzeuge über ein Netz von Einbahnstrassen.
- Der öffentliche Verkehr kann auf den bestehenden Routen verkehren, mit ähnlichen oder höheren Geschwindigkeiten als heute, mit flexibler Kapazitätsfunktion, die auf die Nachfrage reagiert.
- Das Verkehrsregime minimiert den Durchgangsverkehr in Wohnquartieren und schafft sichere und ruhige Orte für die Anwohner.
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Albisriederplatz in Zürich
Übersicht des Albisriederplatzes in Zürich heute.
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Übersicht des Albisriederplatzes in naher Zukunft.
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Baslerstrasse in Zürich
Übersicht der Baslerstrasse in Zürich heute.
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Übersicht der Baslerstrasse in naher Zukunft.
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Winterthurerstrasse in Zürich
Übersicht der Winterthurerstrasse in Zürich heute.
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Übersicht der Winterthurerstrasse in naher Zukunft.
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Langmauerstrasse in Zürich
Übersicht der Langmauerstrasse in Zürich heute.
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Übersicht der Langmauerstrasse in naher Zukunft.
Sicht des Autofahrers
Sicht des Fussgängers
Sicht des Velofahrers
Interaktive Strassenkarte
Die Karte unten zeigt verschiedene Orte in Zürich nach einer Umgestaltung zur E-Bike-City. Möchten Sie diese Änderungen in Ihrer Umgebung sehen?
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Birchstrasse
Eine E-Bike-City-Strasse in Zürich.
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Birchplatz
E-Bike-City Strassenkreuzung mit öffentlichem Verkehr in Zürich.
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Winterthurerstrasse / Letzistrasse
Hauptstrasse mit Traminfrastruktur in der Stadt Zürich.
Neu durchgedacht
Die Umgestaltung der derzeitigen Verkehrssysteme maximiert die Effizienz und Nachhaltigkeit und erhöht gleichzeitig die Sicherheit und Zuverlässigkeit für alle. Die neue Straßengestaltung wird den Menschen die Straßen zurückgeben. Neun verschiedene Abeilungen haben diesen Ansatz zusammen erarbeitet.
Die Rückgabe des Strassenraums an die Menschen schafft effiziente und zugängliche Mobilitätsoptionen für alle und sorgt für leiseren, grüneren und nachhaltigeren Lebensraum in unseren Städten.
E-Bike-City kurz erklärt
Fragen & Antworten
Kontakt
Sechsundzwanzig Forschende der ETH Zürich und der EPF Lausanne sind am E-Bike-City-Projekt beteiligt. Sie verfügen über Fachwissen in den Bereichen Infrastrukturmanagement, Verkehr, Umweltwissenschaften, Stadtplanung und Geoinformatik.
Ihre Zusammenarbeit bei der Neugestaltung der Zürcher Strassenlandschaft wird zu mehr Lebensqualität für alle führen.
Finanzierung
Dieses Forschungsprojekt wurde dank finanzieller Unterstützung des Departements für Bau, Umwelt und Geomatik (D-BAUG), des Bundesamtes für Energie (BFE) und von EnergieSchweiz ermöglicht.