IGA Metropole Ruhr 2027

HOCHBAULICHER-FREIRAUMPLANERISCHER Wettbewerb "Kohlebunkerensemble" in Gelsenkirchen

Die Stadt Gelsenkirchen beabsichtigt das Kohlenbunkerensemble, erbaut von Fritz Schupp und Martin Kremmer, im Nordsternpark zu einem kulturell-, gastronomischen und grünen Produktionsstandort zur Stärkung des Ortes im Kontext einer zielgerichteten Weiterentwicklung des Nordsternparks unter besonderer Berücksichtigung der Klimafolgenanpassung zu transformieren.

Das Kohlenbunkerensemble der ehemaligen Zeche Nordstern setzt sich zusammen aus drei einzelnen Gebäudekörpern: Dem Kohlenbunker, der Kohlenmischanlage sowie der verbindenden Bandbrücke. Während die Kohlenmischanlage an den nahe gelegenen Gewerbepark Nordstern angrenzt, ist der Kohlenbunker als weithin sichtbarer Monolith mittig auf der Insel zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal positioniert. Die Bandbrücke überquert als Verbindungselement beider Baukörper die Emscher. Die Gebäude unterscheiden sich aufgrund ihrer ehemaligen Nutzung, primär in den Bereichen der strukturellen Flexibilität sowie des Raumvolumens.

Der Kohlenbunker soll im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 zum Aushängeschild des Gartenschaugeländes entwickelt werden. Genau 30 Jahre nach der BUGA 1997 wird der Nordsternpark wieder Teil-Schauplatz einer dezentralen Gartenschau. Das Motto der IGA lautet: »Wie wollen wir morgen leben«. Auf der Zukunftsinsel in Gelsenkirchen sollen unter anderem Antworten auf die Herausforderungen der Klimafolgenanpassung gefunden werden. Es geht aber auch darum den Wandel des Erbes der Montanindustrie in eine nachhaltige menschengerechte Stadt-Landschaft aufzuzeigen und nicht zuletzt auch um einen nachhaltigen Umgang mit Energie und Rohstoffen, das Aufzeigen von geschlossenen Stoffströmen und urbaner Pflanzenproduktion. Was in 1997 mit der Umgestaltung des Zechen- und Kokereigeländes begonnen wurde soll nun fortgesetzt werden.

Das Kohlenbunkerensemble wartet daher nun auf eine Revitalisierung und soll einer öffentlichen Nutzung zugeführt werden. Zielsetzung ist es die hohe architektonische Qualität zu erhalten und das Ensemble zu einem Leuchtturmprojekt weiterzuentwickeln.

Dazu wird im Rahmen eines VgV-Verfahrens ein Planungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren ausgelobt, um geeignete Arbeitsgemeinschaften mit und ohne Nachunternehmer*innen aus Architekt*innen und Landschaftsarchitekt* innen (Begrünungsplanung) für die Durchführung dieser für Gelsenkirchen inhaltlich wie architektonisch sehr bedeutsamen Bauaufgabe zu finden.

Die Jury hat wie folgt entschieden:

1. Preis

Entwurf 6002 - gernot schulz : architektur GmbH, Köln mit urbanegestalt PartGmbH, Köln


2. Preis

Entwurf 6016 - sehw architektur GmbH, Berlin mit Henningsen Landschaftsarchitekten, Berlin


3. Preis

Entwurf 6001 - h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten, Düsseldorf mit gm013 landschaftsarchitektur, Berlin