Mexikos Maquilas: Global North meets Global South
Ein Programm auf dem Prüfstand
Die Bezeichnung Maquila(dora) leitet sich vom spanischen Wort maquila her. So hieß in der Kolonialzeit das Mahlgeld, das der Müller für seine Arbeit nahm, bzw. sein Anteil am Getreide , den er stattdessen einbehielt.
Als Maquila oder Maquiladora werden ab 1975 Montagebetriebe in Mexiko bezeichnet, die importierte Einzelteile oder Halbfertigware zu Dreiviertel- oder Fertigware für den (Re-) Export zusammensetzen. Die Betriebe arbeiten in Produktionszonen oder Freizonen (Zona Franca), in denen zollfreier Im- und Export mit den USA möglich ist.
Das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA, North American Free Trade Agreement) ist ein Wirtschaftsverband zwischen Kanada , den USA und Mexiko und bildet eine Freihandelszone im nordamerikanischen Kontinent. Die NAFTA wurde zum 1. Januar 1994 gegründet.

Kennzahlen und Verteilung der Maquilas in Mexiko
Daten "Maquilahauptstadt" Ciudad Juarez
- Anteil Maquilas an der lokalen Wertschöpfung: ca. 60%
- Jobs in Maquilas: ca. 300.000
- Wichtigste Branchen:
Autoindustrie 59%
Elektrik/Elektronik 27%
Medizintechnik 6%
- ADI/Maquilas (Herkunft): USA 69%, Kanada 13%
- deutsche Hersteller (Auswahl): VW, Audi, Daimler
Raumstrukturen in Ciudad Juarez
Nur vom Rio Grande getrennt: Ciudad Juarez und El Paso (Texas)
Stundenlöhne im Vergleich
Also ist es nur ein weiterer Fall von Ausbeutung?
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"Mahlwerk" des Teufels?
Ausweg aus der Armut? Eher nicht.
Mexico PP per capita (bitte reinzoomen)
Swipe: Kaufkraft vs. Haushaltsgröße