Schauplätze der Berliner Geschichte
Verortung und Visualisierung

Dramatische Ereignisse
Die Dramatik kurzlebiger Ereignisse der Zeitgeschichte am Ort des Geschehens ist durch Informationstafeln nur schwer vermittelbar.

Informationstafeln am Checkpoint Charlie, © Kalimedia
Eine genauere Methode ist die Gegenüberstellung von historischen Fotografien und aktuellen Aufnahmen von exakt demselben Standpunkt und Blickwinkel des Fotografen in manchen besseren Bildbänden. Leider führen Reisende diese eindrucksvollen Bilder nicht immer mit sich, so dass diese sich eher für ein Studium daheim eignen.

Potsdamer Platz 1928 und 2003, © Kalimedia
Das Poliskop
Im Jahre 2003 wurde das Poliskop zum Patent angemeldet, welches die Vorteile beider Methoden kombinierte. Das Poliskop ist ein Diabetrachtungsgerät, welches eine historische Fotografie zeigt. Es wird genau an der Stelle montiert und ausgerichtet, an welcher der Fotograf damals stand und schaute. Dadurch ist der Betrachter in der Lage, die historische Situation aus demselben Blickwinkel zu betrachten wie der Fotograf zum Zeitpunkt der Aufnahme und kann die Veränderung einschätzen, indem er einfach kurz am Poliskop vorbeischaut.
Poliskop am Potsdamer Platz, 2003, © Kalimedia
Das Poliskop wurde am Potsdamer Platz aufgestellt und weckte sogleich reges Interesse bei den Passanten. Während Interviews wurde das Poliskop allgemein als leicht verständlich, informativ und als Bereicherung für die Stadt kommentiert.
Entwicklungen im Bereich der Smartphone-Technologien (z.B. augmented reality, before-after-swipe) haben das Poliskop in der Zwischenzeit obsolet gemacht.

Fotomontagen
aus verschiedenen Zeiten
Arbeiteraufstand am 17. Juni 1953 am Leipziger Platz, Montage: Kalimedia / © Simon Laird/A. Welling
Kostengünstiger als AR-Technologien sind Fotomontagen von historischen Ereignissen, die in harmlose Alltagssituationen platziert werden, wodurch sich die Dramatik ins Absurde steigert.
Konfrontation am Checkpoint Charlie, © dpa/Google Street View
Revolution am 9. November 1918, Unter den Linden © Google Street View
Der Sprung in die Freiheit
Sprung in die Freiheit, © Peter Leibing
Mit Hilfe von Karten aus verschiedenen Zeiten lassen sich die Standorte der Fotografen und Maler in der Regel genau bestimmen.
Nach dem Sprung, © Polizei Berlin / Google Street View
Gemälde
Gustav Wunderwald, Brücke über die Ackerstraße 1927
Brücke über die Ackerstraße in heutiger Zeit, © Google Street View
Impressum
Eine Storymap von
Stephan Hormes & Silke Peust www.storymaps.de · www.kalimedia.de Map Design · Map Journalism Hundestraße 4 · 23552 Hansestadt Lübeck