
Der alte Friedhof in Kalmar
Ein digitaler Rundgang über den Alten Friedhof in Kalmar A digital tour of the Old Cemetery in Kalmar
Der Friedhof heute
Der alte Friedhof wurde vom 13. Jahrhundert bis 1860 genutzt. Im Jahr 1863 nahm man den Südfriedhof in Gebrauch. Der älteste bewahrte Grabstein auf dem alten Friedhof ist vermutlich aus dem 13. Jahrhundert.
Der heutige Friedhof
Der alte Friedhof hat heute den Charakter eines schattigen Parks, inmitten der alten Holzhäuser der Altstadt. Der gesamte Friedhof ist bewachsen mit Gras, und in der Umgebung wachsen mehrere hohe Bäume.
Grabsteine breiten sich über den ganzen Friedhof aus, die meisten Steine gibt es jedoch im Süden und im Osten. Hier gibt es auch Steine die das Fundament der abgerissenen Kirche markieren. Für Besucher gibt es Schilder die zum Friedhof zeigen eine Informationstafel und einen Gedenkstein mit dem Grundriss der abgerissenen Kirche.
In der südwestlichen Ecke des Friedhofs liegt das gelbe Grabkreuz Stagnelius. Auf dem Friedhof gibt es sowohl stehende wie auch liegende Grabsteine, wobei die liegenden Steine in der Majorität sind. Der Friedhof hat einen altertümlichen Charakter. Geht man zwischen den Grabsteinen entlang bekommt man das Gefühl, das die Zeit hier langsamer vergeht.
Der alte Friedhof bildet eine eigene kleine Oase, weg vom Alltag und den Touristenströmen des Schlosses.
Möchten Sie mehr über einen anderen Friedhof wissen? Drücken Sie hier um mehr über der Südfriedhof zu erfahren.

Ein Blick auf das mittelaltiche Kalmar
Wie sah das mittelalterliche Kalmar aus? Zoomen und ziehen Sie die Leiste in der Mitte der Karte, um zu sehen, was unter der Erde verborgen ist!
Information über die Gräver
Die Karte zeigt die Gräber des Friedhofs. Zoomt man das Bild heran und markiert ein Grab bekommt man mehr Information.
Gamla kyrkogården 2024
Besondere Gräber

Mekanikus Jacob Balabrega

Stenhuggare Johan Pettersson Bergsten und Helena Wichtman

Mittelalterliche Grabplatte?

Das Stagnellsche Grab nr 1
Symbole
Auf mehreren Grabsteinen gibt es verschiedene Symbole. Solche Symbole findet man oft auf Grabsteinen, aber was bedeuten sie?
Die Rose
Die Rose, war und ist immer noch in den katholischen Ländern, ein Symbol für Maria. Durch die Reformation wurde sie zu einem Symbol für Christus. Es kann auch eine Anspielung auf die Dornenkrone Christie sein, und somit Jesu Blut bedeuten.
Sanduhr
Die Sanduhr ist ein Symbol für die Vergänglichkeit, ein Vanitas-Symbol.
“Vanita vanitatum omnia vanitas.”
Die Eitelkeit der Eitelkeit. Alles ist Eitelkeit
Auch der Totenkopf und die Öllampe zählen zu den Vergänglichkeitssymbolen. Die Sanduhr ist zudem eine Erinnerung an die Vergänglichkeit der Zeit.
Totenkopf
Manchmal findet man den Totenkopf in Zusammenhang mit gekreuzten Knochen, ganz nach alter Seeräubermanier. Der Totenkopf ist eine deutliche Anspielung auf den Tod.
Engelskopf
Der Engel ist ein Tröster, Wegbegleiter und Bote.
Schmetterling
Der Schmetterling ist ein altes Symbol für die Widergeburt.
Fackel
Fackeln die auf dem Kopf stehen symbolisieren das ausgelöschte Leben.
Der Friedhof erzählt
Der Friedhof
Der alte Friedhof in Kalmar wurde während einer langen Zeit genutzt. Die Kirche war natürlich das zentrale Bauwerk des Platzes, aber es gab auch andere Bauwerke.
Auf der Karte kann man sehen das es auch ein Schulhaus gab und nordöstlich von diesem gab es ein Knochenhaus.
Das Knochenhaus
Früher wurde der Friedhof regelmäßig umgegraben. Die Knochen die dabei freigegraben wurden, sammelte man zusammen und bewahrte sie in einem besonderen Gebäude auf. Dem Knochenhaus. Auf dem alten Friedhof wurde so ein Knochenhaus 1777 in der nordöstlichen Ecke des Friedhofs erbaut. Es wurde 1888 abgerissen. Lesen Sie mehr.
Auf dem unteren Bild kann man sehen wie das Knochenhaus ausgesehen hat. Auf beiden Seiten des Eingangs sieht man zudem zwei Bilder an der Wand.
Die Bilder des Knochenhauses
Das Bild auf der linken Seite des Eingangs von 1645 ist das ältere und die Inschrift lautet:
Gott hat recht und gleich gemacht, die armen liegen neben den reichen
Das andere Bild ist von 1777 und hier lautet die Inschrift:
Du Reicher sieh deine Armut, du Armer sieh deinen Reichtum... eure Schicksale waren unterschiedlich, sie sind doch gleich hier im Knochenhaus und im Reich der Toten sind alle gleich, unabhängig wer du zu deiner Zeit auf Erden warst.
Auf dem Dach des Knochenhauses gab es ein Symbol, das an Seeräuber denken lässt.
Die Dachverzierung
Auf dem Dach des Knochenhauses gab es ein Symbol, was wir heute am ehesten mit Seeräubern aus Filmen vergleichen. Auf dem Dach war ein Wimpel angebracht mit einem Totenkopf und zu einem Kreuz zusammengelegter Gebeine. Dieses Symbol war gewöhnlich für Grabplatten und Grabsteine und war ganz einfach das Symbol der Vergänglichkeit.
Das Schulhaus
Im westlichen Teil des Friedhofs gab es während des Mittelalters ein Schulgebäude. Dieses ist aus den Anfängen des 14. Jahrhunderts. Wie dieses Schulhaus ausgesehen hat wissen wir nicht, aber wie alle Schulen in den Städten zu dieser Zeit war die Schule nur für Jungen. Als die Stadt zu Ende des 17. Jahrhunderts nach Kvarnholmen umgesiedelt wurde, wurde das Schulhaus abgerissen.
Die mittelalerliche kirche
Die Rekonstruktion wie die Kirche ausgesehen haben könnte und ihre Platzierung am mittelalterlichen Marktplatz. Die Grundmauern der übrigen Gebäude sind archäologisch festgestellt, aber es ist unklar wie hoch diese Mauern waren. Rekonstruktion von Nicholas Nilsson, Landesmuseum Kalmar.
Die große Kirche in Kalmar oder auch die „Stadtkirche“), verschwand mit Donner und Krachen im Jahr 1678 als die letzten Überreste der einst so stattlichen Kirche in die Luft gesprengt wurden. Obendrein war es nicht einmal der Erzfeind Dänemark der die Zündschnüre gezündet hat, sondern es waren die Schweden selber. Die Stadt sollte umgesiedelt werden, und alles was vor dem Schloss lag sollte weg. Eine neue Stadt erblickte das Licht der Welt, das was heute Kvarnholmen ist.
So wird die Kirche ausgesehen haben, wenn man sich ihr von dem mittelalterlichen Marktplatz näherte. Rekonstruktion von Nicholas Nilsson, Landesmuseum Kalmar.
Das Bild des Innenraums der Kirche zeigt wie es ausgesehen haben könnte wenn man durch den südlichen Eingang die Kirche betrat. An gewissen Teilen der Kirche ist die Textur verschwunden wie man auf diesem Beispielbild sieht. Rekonstruktion von Nicholas Nilsson, Landesmuseum Kalmar.
Um 1920 führte Sven Rosman eine archäologische Untersuchung auf dem ehemaligen Standort der Stadtkirche durch. Nur die Reste der Grundmauern sind bewahrt geblieben. Damit konnte man allerdings trotzdem einen Plan über die Maße der Kirche erstellen, und welche Einteilungen und Formen die verschiedenen Räume hatten. Es wurde festgestellt, dass die Grundmauern aus Graustein gebaut waren, während das restliche Gebäude aus Kalkstein von der naheliegenden Insel Öland gebaut war. Während der Ausgrabung wurden auch kleinere Teile des Gebäudes gefunden, die Aufschluss über die Konstruktionen in der Kirche gaben, sowie Ausschmückungen an Fenstern und Kolonnen.
Ein Teil der alten Stadtkirche, wie sie während der archäologischen Untersuchung von Sven Rosman um 1920 aussah.
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Kontakt
Wenn Sie mehr darüber wissen möchten wie der Friedhof heute gepflegt und genutzt wird, kontaktieren Sie:
Birgitta Linåker
Leiter Bestattungs- und Servicebetrieb
Schwedische Kirche Kalmar Pastorat
E-post: birgitta.linaker@svenskakyrkan.se
Phone: 0480 421481
Möchten Sie mehr über die Gräber und Grabinvention wissen kontaktieren Sie:
Magdalena Jonsson
Antiquariat aufbauen
Kalmar Länsmuseum
E-post: magdalena.jonsson@kalmarlansmuseum.se
Phone: 0480 451313,
Möchten Sie mehr über den Aufbau der digitalen Geschichte erfahren kontaktieren Sie:
Nicholas Nilsson
Archäologe; GIS Koordinator
Kalmar Länsmuseum
E-post: nicholas.nilsson@kalmarlansmuseum.se
Phone: 0480 451335,