
Der Südfriedhof
Willkommen zu einem weiteren digitalen Rundgang über den Südfriedhof in Kalmar.
Der Friedhof heute
Der Südfriedhof Kalmars liegt am südlichen Ende der Schlossallee und ist Nachbar des Schlosses. Als der alte Friedhof zu klein für die wachsende Stadt wurde entwarf man den Südfriedhof und weihte ihn 1863 ein.
Dieser Friedhof ist ein typischer Friedhof für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er ist ein gut durchgeplanter Platz, wo man viel Wert darauf legte das Land so effektiv wie möglich zu nutzen. Die meisten Grabplätze waren solche die man kaufen konnte. Diese sind mit Kies belegt und mit niedrigen Hecken oder Zäunen umfasst. Die älteren noch erhaltenen Grabsteine sind meistens groß und sehr aufwendig gefertigt. Die Mitte des Friedhofs ist heute eine Grasfläche. Hier sind die sogenannten Liniengräber, wo die Grabsteine in langen Linien nebeneinander stehen. Heute gibt es in einigen Quartären vereinzelte Liniengräber.
Eines dieser Liniengrabgebiete ist der anonyme Grabplatz oder Gedenkhain. Auf den übrigen Liniengrabplätzen hat man begonnen neue Gräber zu erstellen.
Mitten auf dem Friedhof liegt die Kapelle, die zum Abschied nehmen und für Gedenkstunden genutzt wird.
Ein besonderer Teil des Friedhofs ist der jüdische Friedhof. Er liegt zur Klosterstraße (Klostergatan) hin. Der gesamte Friedhof hat Alleen und Baumkränze aus großen Linden. Die Bäume rahmen den Friedhof ein und schaffen im Sommer Schatten. Der Friedhof ist eine Verlängerung des Stadtparks, und verbindet diesen mit dem Kalmarsundspark (Kalmars Stadtpark). Somit ist der Friedhof ein beliebter Ort für Spaziergänge, der sowohl von „Einheimischen“ wie auch von Touristen genutzt wird.
Der Südfriedhof
Auf der Karte können Sie die Gräber des südlichen Friedhofs sehen. Sie können ranzoomen und ein Grab markieren, um so Information zu bekommen und ein Bild zu sehen.
Södra kyrkogårdens gravvårdar
Bevor der Friedhof gebaut wurde
Der Platz an dem heute der Südfriedhof liegt war einmal das Zentrum aller Geschehnisse. Mit seiner Lage vor dem Schloss sind hier alle Könige, Königinnen, und Adelsmänner die, die Stadt besuchten vorbei gekommen. Zu dieser Zeit stand hier der Dominikanerkonvent.
Der Konvent lag auf einem Teil des Friedhofs, der sich von der Schlossallee bis zur Kapelle in der Mitte des Friedhofs streckt. Unter der Kapelle liegen die Überreste der südlichen Stadtmauer. Ein kleineres Stück der Stadtmauer parallel zur Skansstrasse gelegen ist auch bewahrt. Er liegt unter der Erde in einer Linie mit der Kapelle, und weiter raus bis zur Verwaltung . Heute noch kann man, wenn man auf dem Südfriedhof gräbt, auf verschiedene Teile der Stadtmauer stoßen.
PlaNach der Reformation im 16. Jahrhundert verschwand das Klostertum und der Konvent in Kalmar wurde geschlossen. Die Gebäude verschwanden und das Land wurde für den Gartenanbau und als Ställe für das Schloss genutzt. Der Platz war weiterhin zentral in der Stadt gelegen. In der Mitte des 17. Jahrhunderts fasste man den Entschluss die Stadt umzusiedeln. Das hat einige Zeit gedauert, aber zu Ende des 17. Jahrhunderts war die Stadt auf Kvarnholmen angesiedelt. Das Schloss verlor seine Bedeutung durch den Frieden mit Dänemark (1645) als Schonen und Blekinge schwedisch wurden und die Grenze nicht länger bei Bröms südlich von Kalmar lag. In wenigen Jahrzehnten verloren die Altstadt, das Schloss und der Platz auf dem der heutige Südfriedhof liegt ihre zentrale Bedeutung und waren nun außerhalb der Stadt belegen. Während des 18.Jahrhunderts wurde die Altstadt langsam neu bebaut, das Zentrum lag jedoch weiter in Kvarnholmen. Man war allerdings sehr vorsichtig damit neue Häuser zu nahe am Schloss oder der Befestigungsmauer zu bauen. Für den Fall das die Stadt belagert werden würde, so sollten die Belagerer keine Möglichkeit haben sich in den Häusern zu schützen.
Doch Städte auf „die alte Weise“ zu belagern war unmodern geworden und in der Mitte des 19. Jahrhunderts überließ der Staat die sogenannten „Fortifikationsjordarna“ (Land das zur Befestigung der Stadt genutzt wurde) der Stadt Kalmar. Das war ein willkommener Zuwachs für die wachsende Stadt. Hier wurden nun viele der modernen Institutionen gebaut die eine Stadt wie Kalmar brauchte. Heute liegen von Norden nach Süden die Stagneliusschule, die Tullbroschule, das Gefängnis, der Bahnhof, der Stadtpark, das alte Lazarett und der Südfriedhof.
Der Friedhof erzählt
Die Geschichte des Friedhofs
Kyrkogården
Im Jahr 1863 wurde der Südfriedhof eingeweiht. Er ersetzte den alten Friedhof der während des 19. Jahrhunderts zu klein für die wachsende Stadt geworden war. Zum Ende der 1850er- Jahre brachen die Krankheiten Cholera, Ruhr und Pocken gleichzeitig aus. Darum musste akut ein neuer Friedhof geschaffen werden. Zur gleichen Zeit entschied der schwedische Staat dass die sogenannten „Fortifikationsjorden“ (Land das zur Befestigung der Stadt genutzt wurde) der Stadt überlassen werden sollten.
„Forifikationsjorden“ war unbebautes Land das die Stadt umgab, für den Fall das die Stadt belagert werden sollte. In der Mitte des 19.Jahrhunderts wurde das Belagern von Städten allerdings zu einer unmodernen Strategie, und zudem brauchte die Stadt Kalmar, wie viele andere schwedische Städte, dieses Land für wichtigere Dinge. Die „Forifikationsjorden“ wurden in Kalmar genutzt um mehr öffentliche Gebäude zu bauen. Auf diesem Land liegen heute von Norden nach Süden, die Stagneliusschule, die Tullbroschule, das Gefängnis, die Gleise und der Bahnhof, der Stadtpark, das alte Lazarett und der Südfriedhof. Für die wachsende Stadt waren dies wichtige und prestigevolle Gebäude.
Der Vermessungsingenieur Carl Jacob August Magnét bekam den Auftrag den neuen Südfriedhof zu zeichnen. Er schuf eine Anlage die dem Zeitgeist entsprach. Die Mehrzahl der Grabplätze konnten gekauft werden. Diese wurden Familiengräber, in variierenden Größen. Diese Plätze wurden mit Kies belegt, und wurden mit Hecken eingerahmt. Heute sind die meisten Gräber auf dem Südfriedhof von einer Alpenjohannisbeerhecke (Ribes Alpinum) umgeben. Es gibt aber auch Gräber die mit einem gusseisernen Zaun umgeben sind. In der Mitte der größeren Viertel waren ursprünglich die sogenannten Liniengräber angelegt. Diejenigen die sich keinen Grabplatz leisten konnten, konnten hier kostenlos oder für einen geringen Beitrag einen Grabplatz bekommen. So ein Platz wurde der Familie für 25 Jahre überlassen. Die Verstorbenen wurden in chronologischer Ordnung begraben, dem Todesdatum folgend. Verwandte konnten also nicht nebeneinander begraben werden. Grabsteine und andere Verzierungen der Grabplätze waren einfach. Viele dieser Gräber waren kleine Hügel mit Efeu bewachsen mit einem Holzkreuz geschmückt.
Die Grabsteine auf diesen Gräbern sind kleine und einfache Kopien der Grabsteine der Familiengräber. Heute sind viele der Liniengräber verschwunden, und nur vereinzelte Holzkreuze oder Grabsteine sind zwischen den Liniengräbern des Südfriedhofs zu finden. Heute werden hier neue Grabplätze überlassen. Schon nach 20 Jahren musste der Südfriedhof ausgebaut werden. Im Jahr 1889 wurde der südwestliche Winkel des Friedhofs fertiggestellt, der dem Friedhof die Form eines umgedrehten L´s gibt.
Die Kapelle
Mitten auf dem Friedhof liegt die Kapelle. Sie wurde vom Architekten Theodor Ankersvärd entworfen und wurde gleichzeitig mit dem Friedhof fertiggestellt. Die Kapelle ist im neugotischen Stil gebaut mit spitzen Fensterbögen. Da der Friedhof und auch die Domkirche ein Stück von der Stadt entfernt lagen, benötigte man eine kleinere Kapelle auf dem Friedhof. Hier konnten auch kleinere Begräbnisse abgehalten werden. Der Bau der Kapelle wurde von Geldern des Alkoholverkaufs finanziert.
Der Gedenkhain
In einem der größten Gräberviertel des Friedhofs ist heute der Gedenkhain gelegen. Er wurde 1974 angelegt und ist ein zeitgemäßer Zugewinn für den Friedhof. Sich in einem Gedenkhain begraben zu lassen wurde in den 70-ern modern, und viele solcher Gedenkhaine in Kalmar wurden während dieser Zeit angelegt. In einem Gedenkhain wird die Asche des Verstorbenen beigesetzt. Der Platz ist anonym, also wissen die Angehörigen nicht wo im Hain die Asche beigesetzt wurde. Es gibt auch kein Erinnerungsschild das darauf hinweisen würde wer in diesem Hain begraben liegt. Am Gedenkhain des Südfriedhofs gibt es Stellen an denen man Blumen und Kerzen stellen kann. Es gibt auch Bänke um sich eine Weile zu setzen, und auch eine Bronzestatue die ein flötenspielendes Mädchen darstellt. Diese Statue ist von Tomas Quarsebo entworfen worden.
Die Mauer des Friedhofs
Um den Südfriedhof herum zieht sich eine sogenannte Stützmauer die von einem angeschütteten Grashang gestützt wird. Die Außenseite der Mauer variiert in ihrer Höhe. Zum trockengelegten Wallgraben hin in Richtung Schloss ist sie sehr hoch, während die Mauer zur Klosterstraße heute kaum wie eine Mauer aufgefasst werden kann. Schaut man genau hin kann man alte Grabsteine in der Mauer verarbeitet finden. Diese kommen wahrscheinlich vom alten Friedhof. Grabsteine die niemand mehr haben wollte, oder die zerbrochen waren, wurden ganz einfach genutzt um die Mauer für den neuen Friedhof zu bauen.
Die Grabsteine auf dem Friedhof
Beispiele von Grabsteinen auf dem Südfriedhof
Der Südfriedhof wurde 1863 eingeweiht, und wird noch heute genutzt. Deswegen gibt es hier Grabsteine aus der gesamten Nutzungszeit. Die ältesten Grabsteine sind von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dieses sind meistens große und aufwendig gearbeitete Steine. Granit ist das gewöhnlichste Material für die Grabsteine. Verschiedene Stile waren gleichzeitig modern. Einer der beliebtesten Stile war der Neuklassizismus. Eine typische neuklassizistische Dekoration sind Kolonnen, Urnen, Öllampen und Blattgirlanden. Die Steine sind glatt geschliffen.
Ein anderer populärer Stil zu dieser Zeit ist die Nationalromantik. Auf dem Südfriedhof sieht man diesen Stil vor allem in den unregelmäßigen Steinen mit ihrer rauen Oberfläche, die einen an die Grabmonumente der Vorgeschichte erinnern sollen.
Einige andere Steinmaterialien die man auf dem Friedhof sieht sind Sandstein, Kalkstein und Marmor. Diese sind allerdings nicht so gewöhnlich. Manchmal gibt es auch Steine in denen die Materialien Marmor und Sandstein kombiniert sind. Diese Grabsteine haben oft klassizistische Dekorationen oder auch neugotische Züge, wie z.B. spitze Kämme. Diese Grabsteine können auch mit Porzellanplatten, sogenannte Biskuiten, mit verschiedenen Motiven verziert sein.
Auf dem Südfriedhof gibt es auch Grabsteine aus Gusseisen. Dieses Material wurde während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts modern. Es wurde gerne für Treppen, Geländer, und verschiedene Verzierungen wie Urnen genutzt. Die gusseisernen Grabverzierungen sind entweder große Platten oder Kreuze im neugotischen Stil. Viele der Kreuze haben eine Dreipassform oder verschiedene Verzierungen in jedem Querarm des Kreuzes.
Um die Jahrhundertwende war Holz ein gewöhnliches Material für die Grabverzierungen der Liniengräber. Zwei ältere Holzkreuze aus dieser Zeit sind bis heute bewahrt geblieben und auf dem Südfriedhof zu sehen. Beide sind einfach und ohne jede Dekoration, dafür aber gestrichen. Die anderen Grabverzierungen der Liniengräber sind meistens aus schwarzem Granit. In ihrer Form sind sie oft Kopien der größeren und reicher verzierten Grabsteine.
Die großen und hohen Grabsteine wurden zwischen 1930-1940 durch niedrigere Steine ersetzt. Zu Beginn waren die Steine so breit, das sie eine ganze Seite des Grabplatzes eingenommen haben. Mit der Zeit wurden sie allerdings immer kleiner. Kolonnen konnten immer noch gewöhnliche Verzierungen sein, aber mit der Zeit verschwanden auch diese. In dem Schweden des „Volkheims“ war es nicht erwünscht irgendwie aufzufallen. Zur gleichen Zeit wie die Steine kleiner wurden verschwanden auch zum großen Teil die Titel und die Verzierungen wurden weniger aufwendig, dafür aber standarisiert. In den 1960er- und 70er Jahren sind die Steine rechteckig und mit einfachen Kreuzen, einem Sonnenaufgang oder einem Pinienhain dekoriert.
Während der 1990er Jahre und 2000 wurden die Steine noch kleiner, dafür aber freier in ihrem Ausdruck. Nun gibt es auch eine größere Variation des Steinmaterials, was Farbe und Struktur anbetrifft. Liegende Steine wurden schon immer genutzt, sind aber nun gewöhnlicher. Auch die Dekorationen variieren mehr. Heutzutage ist es nicht ungewöhnlich ein Symbol, welches zu Lebzeiten etwas für den Toten Bedeutung hatte, auf einem Grabstein zu haben.
Die Symbole können dem Beruf des Verstorbenen assoziiert werden, wie z.B. ein Lastwagen oder ein Traktor, aber öfter spiegeln sie die Freizeitinteressen wie z.B. einen Hund, Noten oder einen Fußball.
Besondere Gräber
Hier können Sie besondere Menschen sehen, die auf dem Friedhof begraben sind, und über ihr Leben lesen.

Cecilia Fryxel, Lehrerin, 1806-1883
Cecilia Fryxel, Lehrerin, 1806-1883. Click to expand.
Cecilia Fryxel war zu Lebzeiten Kalmars bekannteste Frau. Sie war eine Vorreiterin in der Pädagogik und der Ausbildung für Mädchen. Sie hatte selbst als Gouvernante in reichen Familien gearbeitet.

Magnus Gudmundsson Fröberg
Magnus Gudmundsson Fröberg. Click to expand.
Magnus Gudmundsson Fröberg wurde auf einem Gut in Esbjörnsmåla in Urshult in Kronoberg im Jahr 1774 geboren. Er war intelligent, aber sein Vater ließ ihn nicht studieren. Er musste auf dem Familiengut arbeiten. Als er 13 Jahre alt war lief er von zu Hause weg, und wurde Schuhmacherlehrling. Nach einigen Jahren verwarf er den Beruf des Schuhmachers und arbeitet auf verschiedenen Gütern. Durch harte Arbeit und Zielstrebigkeit, und der Hilfe anderer Menschen arbeitete er sich nach oben. Das Lesen hatte er zu Hause gelernt, aber um das Schreiben und Rechnen zu lernen bekam er Hilfe von einem Priester. 1799 kam er, nachdem er an verschiedenen Höfen in Blekinge und dem südöstlichen Småland hatte, nach Kalmar. In Kalmar arbeitete er zuerst als Inspektor auf dem Gut Ebbetorp, und danach als Inspektor auf dem Gut Skälby welches zu der Zeit im Besitz des Bezirksverwalters war.

Der Ostindienreisende Gustav Theodore Hellström (1851- 1882)
Der Ostindienreisende Gustav Theodore Hellström (1851- 1882). Click to expand.
Unter einem Grabstein, geformt wie ein abgebrochener Baumstamm, ruht ein Mann der in seinem kurzen Leben einiges erlebt hat.

Karl „Kalle Masse“ Magnusson (1873- 1943)
Karl „Kalle Masse“ Magnusson (1873- 1943). Click to expand.
1905 gab es einen Streik in der Dampfmühle in Kalmar. Die Arbeiter wollten sich in einer Gewerkschaft organisieren, aber der Vorsitzende der Mühle, John Jeansson verweigerte das. Der Streik hielt gute 8 Monate an. Die Arbeiter bekamen Unterstützung von gewerkschaftlich organisierten Fahrern, die sich weigerten die Waren der Mühle zu fahren.

Manne Hofrén (1895-1975)
Manne Hofrén (1895-1975). Click to expand.
Manne Hofrén war Kalmars erster Landeskurator und hat viel für die Forschung über die Stadt Kalmar und ihrer Umgebung getan. Er wurde in Härnösand geboren, wo er auch aufwuchs. 1922 bekam er den Auftrag dem Verein für archäologische und geschichtliche Artefakte des Regierungsbezirks Kalmar zu helfen die Sammlungen des Kalmarer Schlosses zu sortieren. Er machte ganz eindeutig einen guten Eindruck, denn 2 Jahre später wurde er zum Intendanten des Vereins ernannt und einige Jahre später zum Landeskurator.

Familie Kreuger
Familie Kreuger. Click to expand.
Die Namen Ivar und Torsten Kreuger sind für immer mit der schwedischen Wirtschaft sowie der großen ökonomischen Weltdepression zwischen 1920-1930 verknüpft. Beide waren Söhne von Ernst August Kreuger und Jenny Forsman und beide sind in Kalmar geboren. Ernst August startete die Streichholzfabrik in Kalmar.

Familie von Krusenstierna
Familie von Krusenstierna. Click to expand.
Die Familie von Krusenstierna war groß mit vielen Verzweigungen. In diesem Grab ruhen Philip und Hermina von Krusenstierna und ihre Haushälterin Hulda Nydell.

Henning und Signe Kullzén
Henning und Signe Kullzén. Click to expand.
n Kalmar gibt es ein Haus, das auf Grund der Menschen die dort einmal gelebt und gearbeitet haben einen besonderen Glanz hat. Es ist das Kullzénska Haus in der Kaggensgatan. Heute gibt es dort einen Antikhändler ein Antiquariat und ein Café.

Simon und Rosalie Levin
Simon und Rosalie Levin. Click to expand.
Der jüdische Friedhof in Kalmar wurde zu Beginn 1870 gegründet. Zu der Zeit gab es noch keine jüdische Gemeinde, aber 1889 wurde Kalmars jüdische Gemeinde gegründet. Die treibende Kraft eine Gemeinde zu gründen und einen jüdischen Friedhof anzulegen war Simon Levin.

Vermessungsingenieur CJA Magnét (1804-1867)
Vermessungsingenieur CJA Magnét (1804-1867). Click to expand.
Carl Jakob August Magnét lebte von 1804 bis 1867. Er war Vermessungsingenieur und bekam den Auftrag den Südfriedhof zu zeichnen. Neben seiner Tätigkeit als Vermesser arbeitete er auch als Kontrolleur für Gewichte. Damit man nicht betrügen konnte mussten Maße und Gewichte regelmäßig kontrolliert werden. Ein Stempel war der Beweis dafür das Maße und Gewichte vom Kontrollanten zugelassen waren.

Der Gedenkstein
Der Gedenkstein. Click to expand.
Nach dem 2. Weltkrieg hat Schweden ehemalige Gefangene aus den Konzentrationslagern in Empfang genommen. Das waren Juden aber auch Menschen die aus anderen Gründen in diesen Lagern gefangen waren. Am 1 Juli 1945 kam der erste Transport mit dem Lazarettschiff Prinz Carl. Die ehemaligen Gefangenen wurden direkt zum Badehaus auf Kvarnholmen geschickt um sich waschen zu können. Alle wurden untersucht, und diejenigen die ansteckende Krankheiten hatten wie Typhus oder Tuberkulose wurden in das Epidemiekrankenhaus nach Lindö gebracht. Diejenigen die nicht krank waren wurden in der Stadt einquartiert, die Frauen im alten Krankenhaus in der Schloßallee und die Männer in der Vasaschule.Viele der ehemaligen Gefangenen kamen aus osteuropäischen Ländern, wie Ungern, Polen, Rumänien und der Tschechoslowakei. Die meisten waren zwischen 20- und 30 Jahren alt und kamen aus den Lagern Bergen-Belsen oder Auschwitz. Im Sommer 1945 kamen mehrere Transporte mit Gefangenen und Ende Juli 1945 hat die Stadt 163 Männern und 130 Frauen geholfen. Diejenigen die sich erholt hatten wurden im August in verschiedene Sammellager in Schweden geschickt. Man versuchte jede Nationalität an einem Ort zu sammeln, um die Hilfsarbeit zu erleichtern. Vielen von den Menschen die nach Kalmar kamen ging es allerdings sehr schlecht. Einige sind schon auf der Reise gestorben, und andere starben während ihrer ersten Zeit in Kalmar. Auf dem jüdischen Friedhof hat man die Flüchtlinge von jüdischer Herkunft die in Kalmar verstorben sind in einem gemeinsamen Grab gesammelt und einen Gedenkstein errichtet. Einen ähnlichen Platz für diejenigen die Christen waren gibt es auf dem Nordfriedhof. Auf dem jüdischen Friedhof hat jeder der Verstorbenen einen eigenen kleinen Grabstein mit seinem Namen und den Geburts- und Sterbedaten bekommen. Die meisten die hier begraben sind, sind um die 20- Jahre alt, und verstarben 1945. Die älteste Frau die dort begraben ist wurde 1907 geboren und die jüngste Person wurde 1930 geboren, und ist also mit nur 15 Jahren verstorben.

Nisbethska
Nisbethska . Click to expand.
Die Nisbethska Schule war eine bekannte Schule in Kalmar. Sie wurde 1862 von Fredegunda Nisbeth gegründet. Zu Anfang fand der Unterricht in der Wohnung der Familie statt, und die Schüler waren Kinder von Freunden und Bekannten. Als Fredegunda 1875 starb übernahm ihre ältere Schwester Georgina die Leitung. Unter ihrer Zeit wuchs die Schule, und wurde bekannt.

Der Waffenverweigerer Richard Almskoug
Der Waffenverweigerer Richard Almskoug. Click to expand.
Derjenige der sich dem Militärdienst verweigert wird ein Waffenverweigerer. Einer der ersten Waffenverweigerer Schwedens war Richard Almskoug von Kalmar.

Jonny Roosval
Jonny Roosval. Click to expand.
Auf Jonny Roosvals Grabstein steht: „Genialer Forscher, inspirierender Lehrer, der Wiederentdeckter des schwedischen Mittelalters“.

Die Familie Palme
Die Familie Palme. Click to expand.
Die Familie Palme war während des 19.Jahrhunderts eine der führenden Familien Kalmars. Hier im Familiengrab ruhen der Landesrichter und Landessekretär Christian Adolf Palme (1811-1889). Er war zwei Mal verheiratet. Und seine zweite Frau Augusta Johanna Amalia geborene Hasselquist, liegt auch in diesem Grab begraben. Seine erste Frau, Sophie Louis, geborene Nordenankar, liegt auf dem alten Friedhof begraben. Christian Adolf engagierte sich in vielen großen Projekten der Stadt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts. Engagierte er sich zum Beispiel für den Bau der Eisenbahn zwischen Kalmar und Emmaboda die Gründung der Sparbank in Kalmar und die Gründung der Dampfmühle. Er war interessiert an Kultur und engagiert in der Gründung des Theaterunternehmens in Kalmar und der Musikgesellschaft. Die Familie wohnte einige Zeit im Kreugerschen Haus das dort lag wo heute das Hotel Witt zu finden ist. Das Haus wurde in den 1970- er Jahren zu seiner heutigen Adresse versetzt, Norra Långgatan.

"Die Kafferfrau Sara + 1903“ steht auf dem kleinen schwarzen Grabstein
"Die Kafferfrau Sara + 1903“ steht auf dem kleinen schwarzen Grabstein. Click to expand.
Im Herbst 1862 kam Sara Makatamele nach Kalmar. Zu dem Zeitpunkt war sie ca. 17 Jahre alt, und war schwanger mit ihrer Tochter Emelie „Millan“ Boy. Sara kam aus der Provinz Transvaal. Als kleines Mädchen wurde sie von den Boer gefangen und als Sklavin verkauft. Sie hat mehrere Male ihren Besitzer gewechselt. Zu guter Letzt kam sie zur der Familie des Generalkonsuls Alrik Forssman wo sie vier Jahre arbeitete bevor die Familie entschied nach Schweden zu ziehen.

Die Schwestern Anna und Alva Winell
Die Schwestern Anna und Alva Winell. Click to expand.
In Kalmar gab es viele begabte Fotografen, zwei davon sind Anna und Alva Winell.

Johan und Emma Jeansson
Johan und Emma Jeansson. Click to expand.
Zu Ende des 19. Jahrhunderts war Johan Jeansson einer der bedeutendsten Kaufmänner in Kalmar. Er wurde früh Waise und zog zu seinem Onkel nach Kalmar. Johan fing an mit Getreide zu handeln und besaß unter andrem die Dampfmühle in Kalmar.

John und Sigrid Jeansson
John und Sigrid Jeansson. Click to expand.
Mühle-Jeansson wurde John Jeansson genannt, weil er erfolgreich die Dampfmühle in Kalmar betrieb.

Ragnar und Tyra Jeansson
Ragnar und Tyra Jeansson. Click to expand.
Der große Bruder John Jeansson war Vorsitzender der Dampfmühle. Ragnar wurde vor allem bekannt für seine Aktiengesellschaft „Kokos und Margarine AG Svea“. In Kalmar führte er den Namen Margarin- Jeansson um ihn von seinen Brüdern unterscheiden zu können.
Der jüdische Friedhof
Der jüdische Friedhof, im Anschluss an den Südfriedhof wurde 1871 angelegt. Die Initiative kam von Simon Levin. Die Juden die in Kalmar wohnten mussten sich bis dahin an die jüdische Gemeinde in Karlskrona wenden. Der jüdische Friedhof ist teilweise von der Mauer des Südfriedhofs, und teilweise von einer hohen Mauer zur Skansgatan hin umgeben. In der Mauer an der Skansgatan gibt es einen Eingang zum Friedhof.
Die Stadtmauer als Nachbar
Im Anschluss an den Friedhof im Westen gibt es einen bestehenden Rest der mittelalterlichen Stadtmauer. Diese Mauer umgab die gesamte mittelalterliche Stadt und schneidet heute durch den Südfriedhof.
Der Friedhof
Bis zum Jahre 1965 wurde der Friedhof von der jüdischen Gemeinde gepflegt danach übernahm die Friedhofsverwaltung in Kalmar die Pflege. 1992 wurde die jüdische Gemeinde in Kalmar aufgelöst, aber der Friedhof ist nach wie vor in Gebrauch.
Verzierungen
Die Grabsteine sind sowohl in hebräischer Sprache, wie auch im lateinischen Alphabet geschrieben. Eine jüdische Tradition ist es einen kleinen Stein auf den Grabstein zu legen. Heute wird der Friedhof von der Friedhofsverwaltung in Kalmar gepflegt.
Das Mittelalterliche Kalmar auf dem Südfriedhof
Wie sah das mittelalterliche Kalmar aus? Ziehen Sie die Liste in die Mitte der Karte, um die Vergangenheit mit der Gegenwart zu vergleichen.
Möchten Sie mehr über einen anderen Friedhof wissen?
Kontakt
Kontaktinformationen bei Fragen
Wenn Sie mehr darüber wissen möchten wie der Friedhof heute gepflegt und genutzt wird, kontaktieren Sie:
Birgitta Linåker
Leiter Bestattungs- und Servicebetrieb
Schwedische Kirche Kalmar Pastorat
E-post: birgitta.linaker@svenskakyrkan.se
Telefon 0480-421481
Om du vill veta mer om gravarna och gravinventeringen, kontakta:
Magdalena Jonsson
Antiquariat aufbauen
Kalmar läns museum
E-post: magdalena.jonsson@kalmarlansmuseum.se
Telefon 0480-451313
Om du vill veta mer om den digitala berättelsens uppbyggnad, kontakta:
Nicholas Nilsson
Archäologe; GIS Koordinator
Kalmar läns museum
E-post: nicholas.nilsson@kalmarlansmuseum.se
Telefon 0480-451335